Montag, 27. April 2015

23. April 2015 Genf!!! Das Ende der Schweiz

Tja das ging so... die erste Etappe hatte ich um 10:30 Uhr geschafft. Da dachte ich, warum nicht noch die zweite?! Und als ich die zweite geschafft hatte, war ich irgendwie noch top fitt und ging einfach noch 'ein Bisschen' weiter. Dann dachte ich mir, wenn du so weit gekommen bist, schaffst du die letzte auch noch!

Heute habe ich auf dem Weg ganz viel Kraft bekommen und die pure Lebensfreude. Ich bin 50 Kilometer gegangen, vielleicht weiter.

Wie auf dem ganzen Weg wurde ich begleitet. Ich wurde getragen, geführt, geliebt und geschützt. Viele Wunder durfte ich erleben. Grossartige, liebevolle Menschen habe ich kennen gelernt und durfte in ihre Herzen sehen. Ich durfte alleine sein und den ganzen Tag frei die Welt und die Natur geniessen. Ich habe eine tiefe Spiritualität leben können. Und ich habe mich selbst neu kennen und lieben gelernt. Auch viele Entscheidungen konnte ich treffen und Dinge mit mir klären. Meinen Körper durfte ich neu Erfahren, seine Grenzen kennen lernen und herausfinden wie stark ich sein kann.

Auch ist es unglaublich gewesen die Schweiz Schritt für Schritt zu erfahren und zu spüren. Es ist ein wunderschönes Land.

Danke das ihr mich auf diesem Abenteuer begleitet habt! Es war eine der tollsten Erfahrungen die ich jemals gemacht habe.

Mal sehen wie die Reise und das Abenteuer Leben weiter geht... ;-) Ultreia!

Eure Sandra





Baum Meditation

Jeden Tag suche ich mir einen schönen Platz draussen und meditiere.

Meditation

Suche dir einen Platz an dem du dich wohl fühlst. Setze dich mit gradem Rücken hin und strecke den Scheitelpunkt etwas nach oben. Lass deine Zungenspitze oben am Gaumen, hinter den Schneidezähnen ruhen, dies schliesst deinen Energiekreislauf. Entspanne deinen Kiefer. Schliesse die Augen und Atme einige Male tief und ruhig.
Beim Einatmen rufst du deine Energie aus der Umwelt zurück in deinen Körper. Konzentriere dich ganz auf dich und nimm wahr wie sich die Energie in der Region deiner Wirbelsäule sammelt.

Stell dir vor deine Wirbelsäule ist ein Stamm. Aus diesem Stamm wachsen Wurzeln in die Erde. Sie breiten sich in der Erde aus, erstrecken sich weiter und weiter bis sie den Mittelpunkt erreichen. Spühre wie fest du verwurzelt bist, wie dich Mutter Erde nährt und trägt. Nimm auch die anderen Lebewesen wahr die auf ihr leben. Die Bäume und Planzen, die Tiere und Steine, ihr alle gehört zum selben Kreislauf, seit Brüder und Schwestern.

Mit dem Ausatmen schickst du deinen Dank durch die Wurzeln an Mutter Erde. Wenn du ihr Gedankt hast, stell dir vor wie du mit jedem Einatmen ihre Kraft durch die Wurzeln in dich aufnimmst. 

Du spührst wie die Kraft prickelnd in deinem Stamm nach oben steigt, bis zu deinem Scheitelpunkt. Äste fangen dort an zu spriesen und wachsen. Weiter und weiter entfalten sie sich gen Himmel bis sie die warme Sonne erreichen und in das Licht eintauchen. Du stehst jetzt fest verwurzelt auf Mutter Erde, mit den Ästen gestreckt bis zu Vater Sonne. Du fühlst dich getragen und so weit wie die Ozeane und die Welt. Mit dem Ausatmen schickst du Vater Sonne deinen Dank durch die Äste. Wenn du ihm gedankt hast nimm beim Einatmen sein goldenes Licht in dich auf. Du spührst wie es durch die Äste in dich fliesst und dich ganz ausfüllt. Du erstrahlst, leuchtest und schickst Strahlen in die Welt wie eine Sonne. Um dich herum bildet sich ein Kreis aus Licht der dich den ganzen Tag schützt.

Gehe nun mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Herzen. Nimm wahr wie die Energie von Mutter Erde und Vater Sonne sich in deinem Herz vereint. Ruhe ganz in deinem Herzen. Überlege dir, was dir für den heutigen Tag wichtig ist. Was möchtest du ausstrahlen? Was brauchst du?

Nimm noch einige Augenblicke wahr wie du fest verwurzelt auf der Erde stehst mit den Ästen in der Sonne. Dann lass langsam die Geräusche und Gerüche dieser Welt wieder auf dich wirken. Lege deine Hände vor deinem Herz flach mit den Handflächen aneinander. Die Fingerspitzen zeigen nach oben. Führe sie nach oben über deinen Kopf. Lass sie sich nach links und rechtes teilen, breite sie langsam aus und beschreiben einen Kreis durch die Luft, um deinen Körper und lass sich deine Handflächen in der Hüftregion wieder finden. Wiederhole dies noch zwei mal. Dann lass deine aneinander liegenden Handflächen vor deinem Herzen ruhen, senke deine Stirn und berühre sie mit den Fingerspitzen, dabei berühren deine Daumen automatisch die Lippen.

Bedanke dich für die Meditation und deinen neuen Lebenstag.





Freitag, 24. April 2015

23. April 2015 Nyon - Tanzen

Egal wie es heute aussieht, ich bin glücklich und in top-Form! Und so tanze ich den Weg durchs Industriegebiet mit den Talking Sticks im Ohr. Was, ihr habt noch nie eine Tanzende Pilgerin gesehen?! Ich und der Rucksack können eine echt tolle Umdrehung!






Ein Gedanke - Was wir brauchen

Eigentlich brauchen wir so wenig!! Ich bin total glücklich mit meinen fünf Kleidungsstücken (Socken und Unterwäsche nicht mitgezählt).

Ich treffe tolle Menschen und das ganz ohne Schminke! Sie mögen und akzeptieren mich so wie ich bin.

Fernsehen hab ich noch kein einziges Mal vermisst und sogar lesen tu ich kaum. Nicht mal das Malen brauche ich, was mich sehr erstaunt.

Wichtig ist Essen, Trinken, ein Schlafplatz, der Körper, die Natur, Stille, Spiritualität und das Wichtigste, Nähe. Es reicht schon ein Blick in die Augen, ein kurzes Gespräch, eine Umarmung.



Donnerstag, 23. April 2015

23. April 2015 Gland - Kaffee

Heute Morgen ist mein Ziel ein Kaffee und ein Schockocroissant! Nach neun Kilometern erreiche ich glücklich mein Ziel und habe einen wunderbar magischen Sonnenaufgang geschenkt bekommen!



22. April 2015 Rolle - Strand

Es ist so schön hier. Der Weg ging am Strand entlang und es war als wandere man auf Wolken.

Den Rest des Tages habe ich mit einer Pilgerin verbracht und es war etwas anstrengend. Da war so viel Negativität statt Schönheit. Sie fand das Wetter diesig, dabei strahlte die Sonne und der See glitzerte strahlend blau. Sie fand den Weg steil, dabei war es unglaublich romantisch. Sie hatte auch Probleme ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und fand es mutig, dass ich alleine gehe. Dabei habe ich mich nie wirklich alleine gefühlt. Ich treffe so viele wunderbare Menschen und Tiere. Besonders die Hunde haben es mir angetan.

Jetzt sitze ich, zum Glück wieder 'alleine' im schönsten Restaurant des Ortes am See und geniesse eine Pizza und ein grosses Bier!



Dienstag, 21. April 2015

Meditation zum Pilgerweg

Von den Nonnen in Brunnen:

Zieh aus in weite, freie Räume, auf Wegen, die dich an sich ziehen. Sie sind dein Ziel und dein Zuhause.

Entfliehe dem Labyrinth der Mauern, Zäune, Einbahnstrassen, lass dich mit ungehemmtem Schritt nur noch vom Weg umarmen, der dich auserwählt. 

Erlausche der neuen Schritte Melodie, der Worte, Weisen, Gesänge und Urgebärden.

Leg ab die Fesseln ausgetretener Pfade und fliehe vor den Lebenslügen. 

Heb auf dein Herz zur Sonne in himmelsweite Ferne zum Sternenweg!

Durchstoss der Ängste Nebelschleier, tauch in Hoffnung ein des neuen Aufbruchs, lass deiner Seele weite Flügel wachsen, lass deinen Atem zum Schöpfergefäss der Tiefe werden, trau und gehorche der sel'gen Kraft in deinem Pilgern.

Der Weg wird auferstehen durch deine Spur!